Archiv der Kategorie: Foto und so…

Schlag auf Schlag

Interessant was sich alles entdecken lässt, wenn man ein neues Spielzeug bekommen hat…

Im Zuge des Beschäftigens mit der neuen Panoramakamera und der dazu notwendigen Software (krpano und Panotour Pro) zum Erstellen der „begehbaren“ Panorama-Touren, bin ich bei krpano auf eine Eigenschaft gestoßen, die ich schon sehr sehr lang gesucht, aber nie gefunden habe. Einen Web-Viewer, der das Zoomen in ein Bild erlaubt und zwar nicht nur, wie bei allen mir bekannten Viewern, mit einem Klick und vorgegebenem Zoom, sondern stufenlos und sehr weit! Noch dazu erstellt krpano diese Galerie extrem schnell (Skript basierend), sehr flexibel und in einer unfassbar guten Qualität! Und wie schön smooth der Bildwechsel vonstatten geht…!!

Ein Beispiel gefällig?

Ihr kennt die Bilder sicher schon…, in einem Artikel weiter unten, habe ich einen Link zu den Bildern auf meinem Onedrive Account gepostet, hier jetzt einer zu den selbst gehosteten mit dem krpano-Viewer:

Ich bin ganz hin und weg….! 🙂
Danke an Klaus Reinfeld von krpano für diese wunderbare Software…, die ist wirklich jeden einzelnen Cent wert!!!! UND Danke, für deine schnelle, zielführende Unterstützung zu meinen DAU-Fragen!

BB

Panono 360° Panorama-Bilder mit einem Klick

Hallo!

Am vergangenen Samstag habe ich ein neues Spielzeug bekommen, eine Panono 360° Kamera (https://www.panono.de).

Ich werde hier versuchen, meine Eindrücke aus Sicht eines Fotografen zu schildern, obwohl diese Kamera eigentlich nicht zu deren Zielgruppe zählt.

Dennoch lässt sich nicht verheimlichen, dass die einfache Handhabung und die schnellen Ergebnisse dazu verleiten, ihr den Vorzug gegenüber der herkömmlichen Methode von vielen mit einer professionellen Kamera geschossenen und aufwendig zu einem Panorama-Bild zusammengefügten Bilder zu geben (siehe Gigapan-Megapixel-Bilder).

Hier schon einmal ein erstes Ergebnis von einem spontan in einer Schule aufgenommenes Bildes eines EDV-Saales (unbearbeitet, so wie es nach dem Stitchen auf dem Panono Server für die Einbettung angeboten wird):


(Mit der Maus kann man das Bild rotieren, Mit dem Mausscrollrad hinein und hinauszoomen, ein Klick auf das []-Symbol oben rechts öffnet ein Vollbild – mit ESC gelangt man von der Vollbildansicht wieder hierher zurück.)

Hier ein Panorama mit derselben Kamera erstellt, auf dem Panono-Server „gestitched“, aber mit Lightroom nachbearbeitet, mit „Kolor Panotour Pro“ zu einer Website generiert und auf dem eigenen Server gehostet:


(die Symbole sind selbsterklärend, ein Doppelklick öffnet ein Vollbild und auch hier gelangt man mir ESC wieder hierher zurück)

Und gleich noch ein Panorama mit einer „Begehung“, also die Möglichkeit von Raum zu Raum zu gehen (Klick on Hotspot). Auch diese Panoramen wurden vom Panono-Server gestitched, mit Lighroom nachbearbeitet und mit Panotour Pro zu einer Website generiert.

Was grundsätzlich schön anzusehen ist und beeindruckend einfach und sehr schnell zu realisieren ist, hat aber auch seine Schattenseiten:
Mich stört ganz im Besonderen die eher schlechte Auflösung der Bilder, die für Webseiten möglicherweise ausreichend ist, aber aus Fotografen-Sicht das untere Ende der Fahnenstange darstellt.
Auch die vielen Stitching-Fehler, manche ganz offensichtlich, sind für Perfektionisten ein großes Manko!
Zudem gibt es viele Kleinigkeiten, die abgesehen vom stattlichen Preis (rund 2100,– für die Kamera, ca. 500,– für die Software), die anfängliche Euphorie verblassen lassen:

– schwache Akkuleistung der Kamera
– keine Software des Herstellers, um die Panoramen auf dem eigenen PC zu stitchen und keine Möglichkeit, Websites aus den Panoramen zu generieren (es sind nur IFrame-Einbettungen vorgesehen).
– Die Smartphone-App funktioniert auf einem Samsung S5 mit Android 5 grundsätzlich gut (hat noch Beta-Status), aber auf einem Tablett (Android 4.4) hat sie arge Probleme mit der Rotation der Bilder und auf einem Samsung S5 mit Android 6 gibt es Probleme mit der WLan-Verbindung zur Kamera.
– Es wird zwar im „Explorer“-Paket der Kamera eine Hand-Halterung und ein Adapter für eine Stativ-Befestigung sowie eine passende sehr praktische Umhängetasche, ähnlich einer Notebooktasche mitgeliefert, aber passende Stative (diese sollten einen möglichst kleines Dreibein haben, da man sie sonst auf dem Panoramen sehen kann) werden nicht mitgeliefert, ja nicht einmal im Zubehör angeboten, aber das kann ja noch kommen.
– die maximale Belichtungszeit in der manuellen Einstellung der Kamera ist mit 2sec etwas zu wenig, vor allem in Räumen mit mäßiger Beleuchtung.

Aber ich will nicht nur raunzen, die Vorteile liegen ganz klar auf der Hand:
Für Berufsgruppen wie z.B. Immobilien-Makler, die sich wenig mit der Technik herumschlagen wollen, sondern rasch aussagekräftige Panoramen ihrer Objekte anbieten wollen: PERFEKT
Aber auch für Fotografen, die ihr Angebot, ob nun hauptberuflich oder nebenberuflich, erweitern möchten, ist diese Kamera ein Chance, weil sie mit vergleichsweise geringen Mitteln schnell und einfach Ergebnisse liefert!

Ich fiebre jedenfalls schon der „Mark zwei“, die hoffentlich in absehbarer Zeit erscheinen wird, entgegen, dann aber bitte mit erheblich mehr Auflösung (Smartphone-Kameras zeigen, dass es geht) und wesentlich besseren Stitching-Ergebnissen, sowie einem stärkeren Akku (oder einem in einer Hand-Säule und Stativ-Säule integrierten Zusatz-Akku). Auch die fehlende Software zum „selber stitchen“ wäre jedenfalls wünschenswert!

Alles in Allem: das Produkt ist auf dem Weg, ein Renner zu werden!
Aber auch den Entwicklern von der krpano-Software (ohne GUI) (www.krpano.com) und Panotour Pro (mit GUI) (www.kolor.com) an dieser Stelle einen herzlichen Glückwunsch zur tollen Software!!

BB

Die Zeit naht….

…, bis zu unserem heurigen Wandern sind es jetzt nur mehr wenige Wochen, 7 um genau zu sein.

Viele Vorbereitungs-Test-Wanderungen wird es daher nicht mehr geben, um Mensch und Material zu testen.

Vorige Woche war so ein Test-Wander-Wochenende…, das Material dürfte, bis auf die mittlerweile sehr stinkerten Träger meines Rucksacks, ganz okay sein…, aber beim Mensch hakts noch ein wenig, will sagen, mit meiner Kondition ists nicht weit her.

Am ersten Tag war eine rund 20km lange Strecke angesagt, die wir auch tapfer durchgehalten haben, ok, Lucia hat aufgrund ihrer Marathonvorbereitung ein Bisserl was voraus! Ich hingegen war nach den 5,5 Stunden so was von fix und fertig, dass ich mir gleich eine Fasten-Auszeit genehmigte.., ma, die 2 Krügerln waren so was von zisch und gut!

Am Sonntag wars dann schon ein bisserl schwieriger, mehr Höhenmeter in kürzer Zeit, kurz gesagt steiler bergauf, ging mir zusammen mit den Schmerzen vom Vortag, rasch die Puste aus.
Nach knappen 2 Stunden verlangte mein maroder Körper vehement umzukehren! Einziges Trostpflaster, die umwerfend schöne Landschaft. Ich hatte zwar ein Teil der Fotoausrüstung dabei, aber diese einzigartige Farbenpracht einzufangen, gestaltete sich beim diffusen Waldlicht als sehr schwierig!

Hier ein paar Eindrücke:

Was bleibt? Außer dem Frust, möglicherweise nicht „mithalten“ zu können oder gar auf der Strecke schlapp zu machen…, eigentlich nur die (er)nüchterne Aufforderung von Lucia: „dann weißt du ja was du in den kommenden Wochen zu tun hast: TRAINIEREN!“

Also werden daheim wieder Hanteln gestemmt, Situps, Kniebeugen und Liegestütze gemacht und wenn die Nachmittage sonnig und schön sind, 2-3 Stunden Touren auf und um den Anniger, der ja sozusagen vor der Türe meiner Arbeit liegt!

Ihr werdet es euch sicher denken…, ohne meine Kamera gehe ich nicht los! 🙂

Hier die magere Ausbeute von den wenigen Waldblumen (und anderen Objekten, nicht ganz natürlichem Ursprungs). Gegenüber dem Botanischen Garten, in dem auf wenigen Quadratmetern hunderte Pflanzen und Blumen zu bewundern und fotografieren sind, ist das Finden von lohnenswerten Objekten in der freien Natur, schon etwas aufwendiger, aber ganz  abgesehen davon, steht ja auch der Trainingsgedanke im Vordergrund! 😉

Botanischer Garten – die Zweite

So gesehen, hat die Sommerzeit schon etwas Gutes:
Das „GARTENSPERRE“ aus dem Megafon der netten Studentinnen im Botanischen Garten erschallt ein satte Stunde später…, das wiederum bedeutet für den ambitionierten Fotografen, eine Stunde mehr Zeit die Schönheiten der Natur würdevoll einzufangen.

Wie ich ja im vorigen Beitrag schon erwähnt habe, ist die gemeine Kuhschelle eine meiner Lieblingsblumen. Aber so früh sie bereits im Frühling erblüht, so schnell sind die jungen zarten Knospen er- und verblüht…, Zeit sich neue Objekte der Begierde zu suchen, eine Auswahl findet sich am Ende des Blogs.

Apropos Begierde ( oder, „schau her, meiner ist länger als deiner“):

Ich weiß, wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen schmeißen…, auch ich präsentiere gerne meine Fotoausrüstung, mittlerweile zwar schon deutlich weniger, als noch vor ein, zwei Jahren…, aber ehrlich welcher Neuling macht das denn nicht, war ja auch teuer genug!?

Schließlich kauft sich ja auch niemand einen Ferrari um ihn dann nur in die Garage zu stellen oder einen Pelzmantel damit er im Kasten vermodert.

Dementsprechend formuliere ich folgendes eher als gut gemeinten Ratschlag, denn als Vorwurf:

Vertieft in meine Makro-Ablichtungen der neu gefundenen Objekte, schreckt mich das vertrautes Klickklack-Geräusch einer digitalen Spiegelreflexkamera knapp neben meinem Ohr aus der Konzentration (ja, schöne Fotos entstehen nicht von alleine, die wollen zeitintensiv erarbeitet werden). Ein versteckter, leicht vorwurfsvoller Blick zur Seite, lässt mich zunächst erschrecken, dann innerlich auflachen.
Anfänger und ich bitte dies nicht abwertend zu verstehen, auch ich bezeichne mich immer noch als blutigen Anfänger, outen sich über ihr Equipment. Jedem halbwegs ambitionierten Fotografen sind die gängigen Kameras und Objektive, samt ihrer technischen Daten und somit ihrem vorgesehenen Einsatzzweck bekannt.

Wenn nun jemand mit zwei Kameras – auf einer, eine mörder Schlag-mich-tot-Linse (genau vor dieser erschrak ich bei meinen Seitenblick) und auf der anderen ein Weitwinkel -, im botanischen Garten auftaucht und dort ohne Stativ und ohne Blitz wahllos bunte Flecken knipst, gibt es dafür zwei wahrscheinliche Erklärungen:

1. Ein Fremder auf Wien-Besuch, somit entschuldigt, weil er das passende Equipment wahrscheinlich nicht dabei hat, sich aber ein paar Erinnerungen mit nach Hause nehmen möchte.

2. Ein blutiger Anfänger, der sich über die Sinnlosigkeit seiner Knipserei nicht im Klaren ist. Aber auch das ist entschuldbar, denn hier besteht Hoffnung: Spätestens bei der Durchsicht der Bilder am PC werden Frust und Fragen auftauchen: „Warum werden meine Bilder nicht so wie die in den gängigen Foren und Hochglanzmagazinen. Was mache ich nur falsch…“

Tauchen diese Fragen wider erwartend nicht auf, na dann freut sich zumindest der Handel über den Umsatz mit dem teuren Fotoequipment. Das wäre dann uU. auch ein dritte Erklärung: „Schaut was ich mir gekauft habe, ich hab zwar echt keine Ahnung was ich da mache, aber die Teile waren echt teuer!“

Wie dem auch sei, auch ich habe lange gebraucht, bis ich erkannt habe, dass es technische Grundregeln in der Fotografie gibt, die sich auch mit einer 20.000 Euro Ausrüstung nicht überlisten lassen! Licht folgt nur sehr selten den Regeln des Geldes, zugegebenermaßen kann ein Profi (=jemand der sich mit der Fotografie auskennt) mit einem teuren Objektiv (=lichtstark, scharf und schnell) bessere Fotos machen, als mit einem günstigen Nachbau (Ausnahmen bestätigen die Regel) ABER auf jeden Fall immer noch bessere mit einem günstigen Objektiv, als der NewBee mit eine sauteuren Ausrüstung !
Daher drei Tipps für Anfänger:

1. Blumen haben keine Angst…, dementsprechend sind MEGA-Zooms fehl am Platze (außer es sind lichtstarke Makro-Festbrennweiten), ihr dürft mit kleinen, nicht so eindrucksvollen Objektiven ganz nah an die Blumen heran…, ich versichere euch, sie laufen nicht weg! (obwohl ich überzeugt bin, sie würden, wenn sie könnten!). Habt ihr dann auch noch ein Stativ dabei (und nutzt es auch) und vielleicht auch einen Blitz, werdet ihr schon den ein oder anderen bewundernden Blick eines Gartenbesuchers mit oder ohne Guckidrucki erhalten, weil das einfach professionell ausschaut!

2. BEVOR ihr aber 1. befolgt, bitte macht euch über die Makrofotografie schlau, lest bitte Fachliteratur oder testet die sehr eigene Art des Fotografierens vorher aus. DANN und nur DANN werdet ihr auch zu Hause vor dem PC eure gelungenen Bilder bestaunen dürfen!

3. Den unverbesserlichen „Equipment zur Schau Steller“ sei gesagt, nur ein Laie bewundert euch, und von Dauer ist das auch nicht, weil bestaunenswerte Fotos werdet ihr nicht vorweisen können!

Für mich ist das Fotografien, vor allem die Makrofotografie, mittlerweile ein Muse geworden, ich kann dabei vollkommen abschalten – außer es klickklackt neben meinem Ohr oder ich muss befürchten von einem dieser riesenhaften Teile erschlagen zu werden. Für die wenigen Bilder investiere ich gerne schon mal zw. 2 und 3 Stunden, draußen wohlgemerkt!

Mein Ziel aber ist es, mit noch weniger Aufnahmen und noch weniger investierter Zeit, mehr gute Ergebnisse zu erhalten. Kein leichter Weg, begleitet von vielen Rückschlägen und Frust, aber er wird belohnt! Seht selbst:

euer(e) zwob